Tinnitustherapie

Was ist ein Tinnitus?

Im Lateinischen als „Tinnitus arium“ bezeichnet, bedeutet Tinnitus in der Umgangssprache so viel wie ein „Klingeln im Ohr“ zu haben. Pfeifende, klingelnde oder rauschende Geräusche sind typisch für einen Tinnitus, wobei diese ausschließlich von Betroffenen selbst, nicht Dritten wahrgenommen werden. Selten ist Tinnitus nicht: Studien nach leidet etwa ein Viertel der Deutschen mindestens einmal im Leben daran. Eine zielgerichtete Tinnitus-Therapie kann Abhilfe schaffen – und die Lebensqualität damit nachhaltig steigern.

Die Tinnitus-Therapie fängt bereits bei der Prävention an

Eine bewusste Vorsorge hilft, einen Tinnitus gar nicht erst aufkommen zu lassen. Aus medizinischer Sicht handelt es sich bei Tinnitus arium um keine Erkrankung, sondern das Symptom einer solchen. Häufig wird es als Warnsignal dafür gedeutet, dass Betroffene gerade wortwörtlich viel um die Ohren haben. Sowohl körperlich als auch mental zurückzutreten und dem Körper Erholung zu gönnen, ist sowohl hinsichtlich der Prävention als auch Behandlung wichtig.

Vorsorgemaßnahmen helfen dem Ohr indes eine akustische Reizüberflutung zu vermeiden. Zugunsten der Prävention sollten Sie darauf achten:

Musik nicht zu laut hören

Lärmquellen vermeiden und sich diesen nicht direkt aussetzen, zum Beispiel bei Konzerten

Musikwiedergabegeräte, die direkt am Ohr sitzen, wie Kopfhörer, nicht zu laut drehen

Stress zu reduzieren ist ebenso empfehlenswert, wie schlechte Angewohnheiten zu vermeiden, die die Durchblutung verringern. Ein Tinnitus kann auch entstehen, indem das Ohr nicht ausreichend durchblutet wird, zum Beispiel bei Rauchern, die bereits eine generell schlechtere Durchblutung haben.

Tinnitus-Therapie – wie lässt sich ein Tinnitus effektiv behandeln?

Prinzipiell lassen sich sowohl kurzfristig aufgetretene als auch schon längere Zeit existente Tinnitus-Geräusche behandeln. Die Tinnitus-Therapie verspricht jedoch eine höhere Chance, wenn möglichst zeitnah reagiert wird, idealerweise bereits innerhalb von 48 Stunden nach dem erstmaligen Auftreten – sofern sich der Tinnitus nicht schnell wieder legt.

Mit Hinblick auf die Tinnitus-Therapie ist zu beachten, dass es sich, wie eingangs erwähnt, um ein Symptom handelt. Wichtig ist demnach, die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln, die dieses Symptom hervorruft. Bei einer ersten Untersuchung eines HNO-Arztes wird dieser sowohl den physischen Zustand der Ohren als auch das Hörvermögen überprüfen. Über eine Anamnese werden mögliche Erkrankungen oder Lebensveränderungen erfasst, die den Tinnitus hervorgerufen haben könnten. Weitere apparative Untersuchungen werden nach Bedarf eingeleitet.

Denkbar sind prinzipiell diese Möglichkeiten für eine Tinnitus-Therapie:

Infusionstherapie

Gabe von Antibiotika, sofern es sich zum Beispiel um eine Mittelohrentzündung handelt

Hypnose- oder Entspannungstherapien

Noiser

Hörgeräte mit spezieller Anpassung

Mit einer Tinnitus-Therapie souverän mit dem Tinnitus umgehen

Eine Tinnitus-Therapie kann Betroffenen auch dazu dienen, mit dem Tinnitus besser umzugehen. Die Therapien können den Leidensdruck nehmen, helfen potenziell schädliche Lebensumstände und Gewohnheiten zu identifizieren und führen zuletzt sogar bis in die kognitive Verhaltenstherapie. Sinn und Zweck solch einer Tinnitus-Therapie ist es, souverän mit dem Tinnitus umzugehen, selbst wenn dieser Betroffene dauerhaft im Alltag begleitet.

Patienten mit Tinnitus lernen im Zuge dessen Strategien und Techniken, die ihnen dabei helfen, die rauschenden, piepsenden und anderen Tinnitus-Töne auszublenden. Damit könnte eine Tinnitus-Therapie mitunter sogar das Auftreten des Tinnitus selbst unterbrechen, beispielsweise wenn dieser stressbedingt auftrat und den gefühlten Stress noch weiter verstärkt. Wir beraten Sie gern und vermitteln Sie an entsprechende Stellen, bei denen Sie sich die Möglichkeiten der Tinnitus-Therapie zunutze machen können.